Magdeburg Austragungsort für Norddeutsche Meisterschaft

Von Bianca Walsleben

Zum fünfundzwanzigjährigen Jubiläum der Norddeutschen Meisterschaft des DJKB durfte erstmalig der „Hatsuun Jindo" Karate-Club Magdeburg-Barleben e. V. die Rolle des Ausrichters übernehmen.

Gemeinsam mit dem Stützpunkt Nord-Ost als Veranstalter animierte der HKC die norddeutschen Dojos (Vereine), ihre Wettkämpfer zu melden und 40 sind dem Aufruf gefolgt. Sie schickten mehr als 300 Karateka, die sich im Kampf um den Titel messen wollten.

So kamen am vergangenen Samstag gut 40 freiwillige Helfer des HKC zusammen, die gemeinsam die Veranstaltung stemmten. Cheftrainer Stephan Walsleben schickte 33 Athleten zwischen neun und dreiundzwanzig Jahren an den Start. Unter ihnen auch die neunjährige Hannah Schmidt, die in diesem Jahr neu für den Kader entdeckt wurde und deren zweiter Wettkampf es war. In der jüngsten Altersgruppe, bei den acht- bis elfjährigen konnte sie in Kata Platz drei und im Kumite Platz zwei für sich beanspruchen. Ein gelungener Start. Zeitgleich mit ihr kam Rico Sauerbaum in den Kader und auch er konnte auf der Tatami (Wettkampffläche) glänzen. Im Kumite ging er aus jeder Begegnung als Sieger hervor und errang die Goldmedaille, wie auch Leander Schaulies in der gleichen Altersgruppe aber ab Blaugurt.

Eine Altersgruppe höher setzten sich Paula Ludwig, Helene Dücker und Larissa Schaulies gegen die große Konkurrenz im Kata-Team durch und wurden Norddeutsche Meisterinnen. Paula präsentierte sich auch im Kata-Einzel hervorragend und ließ im Finale nur eine Kontrahentin an sich vorbeiziehen. Im Kumite war sie in ihrer Gruppe die Überlegene und sicherte sich Rang eins. Ihre Mannschaftskollegin Larissa musste eine Zeit lang kämpfen, um sich in der neuen Altersklasse zu behaupten. Nun ist sie endgültig angekommen und wurde mit Gold in Kata belohnt.

Im Einzelwettbewerb der Jungen brillierte Tom Köppen mit Gold im Kumite und Silber in Kata. Noshin Ibrahim, die ihren Trainer mit Fleiß und Ehrgeiz immer wieder beeindruckt, ging durch sehr starke Kumite-Begegnungen, blieb ungeschlagen und wurde verdient Norddeutsche Meisterin.

Wie auch auf der vergangenen Meisterschaft zeigte Arne Krippendorf seine Qualität im Kumite. Seinem guten Auge und schnellen, wendigen Bewegungen konnten seine Gegner nichts entgegensetzen, sodass der Titel an ihn ging. Im Kata-Wettbewerb verpasste er ihn nur knapp und wurde zweiter.

Bei den Damen ab achtzehn Jahren musste Celina Kreutz in der Kata-Vorrunde gegen ihre Kollegin aus dem Nationalkader und spätere Siegerin, Leonie Diffené antreten. Hier hatte sie leider das Nachsehen und durfte im Finale zwar nur zusehen, feuerte aber Teamkollegin Sophie Willuweit an, die den Sprung in die Top vier geschafft hatte. Mit ihrer Nijushiho errang sie die Bronzemedaille. Ins Kumite-Finale zogen beider Athletinnen des HKC ein. Im Kampf um Platz eins schenkten sie sich nichts und am Ende hatte Sophie die Nase vorn und belegte vor Celina das höchste Treppchen.

Die Gruppe der Herren hatte Simon Zerlin unter Kontrolle. Dank sehr guter Einstellung und starkem taktischen Vorgehen gegen viele Gegner wurde er in einem beeindruckenden und lautstark befeuerten Finale Gruppensieger. Anschließend ging es im Kumite-Team der Herren gemeinsam mit Long Le Do und Fabian Lüdke in den Finalkampf. Gegner war das Team von Tonbu Berlin. Da Simon als erster Kämpfer mit 2:1 gewann und Fabian mit 1:2 unterlag musste die letzte Begegnung entscheiden. Für den HKC ging Long auf die Tatami. Gewohnt nervenstark und mit unbändigem Kampfgeist riss er den Kampf an sich, beendete ihn eindeutig mit 2:0 und sicherte seinem Team den Titel Norddeutscher Meister.

Damit Reihen sie sich ein in eine herausragende Bilanz von elfmal Gold, achtmal Silber, dreizehnmal Bronze und einem vierten Platz. Somit verteidigte der HKC seinen ersten Platz in der Vereinswertung aus dem letzten Jahr.

Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Norddeutschen Meisterschaft waren am darauffolgenden Tag Gegenstand der Schulung der Bundeskampfrichter. Einmal im Jahr treffen sich diese, um sich gegenseitig weiterzubilden und auszutauschen. Der HKC stellte auch hierfür die Rahmenbedingungen zur Verfügung. Rundum wurde ein gelungenes Jubiläum gestaltet und der Ausrichter dürfte viele lobende Worte entgegennehmen.