Von Bianca Walsleben

Ein Winterlager ohne weiße Landschaft scheint zunächst wenig verlockend. Doch die Ausrichter des HKC nahmen sich der Aufgabe an und stellten ein abwechslungsreiches Alternativprogramm auf die Beine. Denn der Winter hatte sich in den letzten Wochen verabschiedet, sodass die Temperaturen in Schöneck im Vogtland zwar kalt jedoch nicht für Schnee geeignet waren. Allein die Pisten wurden beschneit, sodass bei Bedarf trotzdem Ski und Snowboard gefahren werden konnte. Auch der Rodelhang neben der Jugendherberge tat noch einmal seine Dienste und lud zur Rutschpartie ein.

Das Karatetraining war täglicher Bestandteil der Tagesplanung. Am Freitagabend nach der Anreise sowie Samstag- und Sonntagmorgen ging es in den hauseigenen Trainingsraum, in dem Sensei Stephan Walsleben seine Gruppe von weiß bis schwarz, vom Wichtel zum Erwachsenen gleichermaßen abholte. Dabei setzte er auf ein Zwei-Reihen-Prinzip, in dem die eine Reihe die andere im Wechsel genau im Auge behielt und Fehler korrigieren sollte. Ein ganz besonderer Spaß vor allem  für die Jüngeren, die auch bei den Schwarzgurten noch etwas zu verbessern fanden. Auch Kumite und Kata kamen nicht zu kurz, sodass die Tage mit einem ausgewogenen Training starten konnten.

Grundsätzlich war es jedem freigestellt, wie er seine Zeit in Schöneck verbringen wollte, doch es gab auch täglich ein Angebot vom Verein, das gemeinsam bestritten werden konnte. Am Samstag war das nach dem vormittäglichen Rodeln und Skifahren der Besuch des Erlebnisbades im Ort, das mit Rutschen und Wellenbad lockte. Wer sich ein bisschen Ruhe gönnen wollte, nutze die Saunalandschaft. Nach dem Abendessen ging es dann auf die traditionelle Nachtwanderung durch den Wald. Zwar erhellte in diesem Jahr nicht die weiße Landschaft die Nacht, dafür aber, wie gewohnt, die Fackeln, die jeder mit sich führte. Eine leuchtende Schlange, die sich durch den Wald schlängelte.

An diesem und jedem folgenden Abend traf man sich in entspannter Runde in einem der diversen Aufenthaltsbereiche der Jugendherberge, um sich entweder zu unterhalten oder sich einer der diversen Spielerunden anzuschließen, die schon zur Tradition geworden sind. Besonders die Kinder zog es in jeder freien Minute in den Spielraum, der mit Tischtennis, Tischkicker und Dart lockte.

Am Sonntag stand Schlittschuhlaufen auf dem Programm. Es war schön anzusehen, wie sich alle gegenseitig stützten – buchstäblich. Niemand wurde auf dem Eis sich selbst überlassen, sodass es vom Anfänger bis zum versierten Läufer für jeden ein enormer Spaß war.

Am Montagvormittag wurden nach dem Frühstück in Ruhe die Sachen gepackt und die Heimreise angetreten. Schon jetzt steht fest: nächstes Jahr gibt es wieder ein Winterlager! Denn ob mit oder ohne Schnee, es ist immer eine riesige Freude mit dem HKC zu verreisen.